Gottfried Bechtold schuf 1971 seinen ersten Betonporsche – ein Abguss seines eigenen Porsche 911. Seit 1974 steht dieser als Dauerparker mit 10,7 Tonnen Gesamtgewicht auf dem Parkdeck Süd der Uni Konstanz. Der Moment des Einparkens ist durch die eingelenkten Vorderreifen festgehalten. Ausgeparkt wurde er seither nicht mehr.
Seeumspannende Kunst
Gut 30 Jahre später kam 2001 der „Crashporsche“ hinzu und von 2004 bis 2006 wurden für eine Ausstellung in Bregenz elf weitere Abgüsse des 911er Modells hergestellt unter dem Titel „Elf Elf“. Der Betonporsche schreibt seither nicht nur in der Vorarlberger Landeshauptstadt Geschichte und bereichert die Kulturlandschaft. Ein Exemplar aus dieser Serie steht aktuell vor dem Kunsthaus Bregenz.
Den Porscheskulpturen von Bechtold sind alle Funktionen eines Fahrzeugs abhanden gekommen. Rasende Geschwindigkeit ist in Beton ausgebremst, kein noch so schwerer Bleifuß auf dem Gaspedal kann sie bewegen. Das Auto, Synonym für Dynamik, ist in der statischen Skulptur zu Stillstand gekommen. Am Konstanzer Porsche haben über die Jahrzehnte zudem diverse Vandalenakte ihre Spuren hinterlassen. Der vor dem Kunsthaus Bregenz scheint durch seine simulierte zugedeckte Karosserie besser geschützt.
Gottfried Bechtold, geboren am 1. August 1947 in Bregenz ist gelernter Steinmetz. Neben seiner Tätigkeit als Bildhauer arbeitet er auch im Bereich Film und Fotografie. Er gehört zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten Österreichs. Bekannt wurde Bechtold durch zahlreiche Installationen im öffentlichen Raum. (sg)
gottfriedbechtold.at | kunsthaus-bregenz.at |
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