Interessante Weinveranstaltungen bieten in diesem Jahr wieder gute Gelegenheit, die Weine und neuen Jahrgänge der Winzer rund um den See zu degustieren.

Weinbau am Bodensee hat eine lange Geschichte, die bis um das Jahr 800 v.Chr. zurückreicht. Und genau vor 100 Jahren begründete eine abenteuerliche Schmuggelfahrt mit 400 Setzlingen über den See ans Nordufer die Erfolgsgeschichte des Müller-Thurgau Weins. Auf der Basis dieser Geschichte haben fünf Thurgauer Museen das gemeinsame Projekt „Wein am Bodensee 2025“ auf die Beine gestellt und bieten dazu ein spannendes Programm. Sehenswert ist die Ausstellung Bacchus & Co mit thematischen Sonderführungen, die noch bis 11. Mai im Archäologischen Museum in Frauenfeld besucht werden kann.

Fraglos das interessanteste und beliebteste Weinevent am See ist die alljährliche Bodenseeweinmesse in Friedrichshafen (12. April, 15–20 Uhr). Schon allein die Location – die Erlebniswelt im Dornier Museum – und die Rahmenveranstaltung Aero Friedrichshafen machen einen Besuch attraktiv. Rund 30 Winzer vom deutschen Bodenseeufer, vom Hohentwiel bis Lindau, präsentieren an ihren Ständen ihre neuen Jahrgänge zur Verkostung.

Vergnügliche Weinverkostungen

Zuvor gibt es für Weinfreunde noch die Gelegenheit, bei der Wein- und Genussmesse Schlaraffia in Weinfelden (6. bis 9. März) neben Reberzeugnissen aus der Gesamtschweiz und Italien die Weine von Thurgauer Winzern zu probieren. Österreichische und speziell auch Weine aus Vorarlberg und Liechtenstein sowie aus Süddeutschland können Weingenießer auf der Weinmesse Vinobile in Feldkirch im Montforthaus (25. bis 27. April) degustieren. In der Schweiz gehört der Tag der Offenen Weinkeller zu den beliebtesten Verkostungsevents. In diesem Jahr öffnen am 1., 3. und 4. Mai Winzer*innen aus allen Deutschschweizer Kantonen, also auch in St. Gallen, Schaffhausen, Thurgau, ihre Türen und Keller und bieten zu dem geselligen Anlass oft regionale Spezialitäten, Führungen und Livemusik.

Ein volles Programm an Verkostungsevents und Weinführungen durch Keller und Weinberge, teils mit Winzern, bietet der Winzerverein Hagnau über das ganze Jahr. Tag der offenen Türe, der Hagnauer Weintag, ist am10. und 11. Mai. Neu im Angebot ist Afterwork – mit Wein und Geselligkeit am 28. März im Holzfasskeller und am 17. Juli in Markdorf, Wangerhalde.

Zum ersten Mal veranstalten auch die elf bayerischen Jungwinzer zwischen Nonnenhorn und Lindau ein eigenes, innovatives Lago Weinfestival (17. Mai) in der Inselhalle Lindau – mit Unterhaltung: 17–20 Uhr Weintasting mit Winzern, danach Livekonzert mit der Band Fättes Blech und anschließend DJ-Sets. Und als Vorankündigung werden am 25. Mai 50 Jahre Lindauer Weinbau auf und um den Ringoldsberg mit Weinwandern, Wein, Food und Sound gefeiert.

Weinerlebnis an historischen Orten

Rund 40 Weine stehen bei den Weinerlebnistagen (20./21. Juni) im historischen Weinkeller des Staatsweinguts Meersburg zur Verkostung bereit.

Am 4. und 5. Juni laden die bayerischen Winzer zum schon traditionellen geselligen Weinevent Komm und See in ihre Winzerhöfe in Nonnenhorn, Bodolz, Wasserburg und Lindau ein, mit Degustationen, kulinarischen Spezialitäten und oft auch Livemusik. Ein Bus-Shuttle-Service verbindet die Weinorte miteinander. In den beiden Hochsommermonaten Juli und August ist am See Hochsaison für die allseits bekannten Wein- und Winzerfeste, die hier nicht extra aufgeführt werden. Im August gibt es einen Termin, den sich Weingenießer unbedingt notieren sollten: die Schafuuser Wiiprob im Kreuzgang des Museums zu Allerheiligen in Schaffhausen (28. bis 30. August) mit Weinproben von rund 30 Winzern aus dem Blauburgunderland.
Mit den Bioweintagen, die Riegel Bioweine aus Orsingen als Höhepunkt ihres 40-jährigen Jubiläums für den September ankündigt, endet diese Verkostungsvorschau. Dort kann man nicht nur einige Biowinzer persönlich kennenlernen und Weine degustieren, sondern auch erfahren, wie Riegel mit einem konsequent nachhaltigen Ansatz Verantwortung für eine enkeltaugliche Zukunft übernimmt.

Foto: Schafuuuser Wiiprob (c) Schaffhauserlans Tourismus Michael Kessler