Schloss Achberg ist mit einem vielfältigen Programm in die neue Saison 2024 gestartet. Die große Jahresausstellung präsentiert „Schwäbische Impressionistinnen. Malerinnen zwischen Neckar und Bodensee (1895–1925)“. Darüber hinaus laden spannenden Führungen und Geschichten sowie viele wunderbare Konzerte mit international renommierten Solisten und Ensembles in das barocke Schmuckstück Oberschwabens ein.
Auftritt der Frauen
Mit der Ausstellung „Schwäbische Impressionistinnen. Malerinnen zwischen Neckar und Bodensee (1895–1925)“ wird der sogenannte Schwäbische Impressionismus auf Künstlerinnen ausgeweitet. Präsentiert werden mehr als 100 Werke von 14 Malerinnen, u.a. Maria Caspar-Filser, Luise Deicher, Käte Schaller-Härlin und Marie Sieger. Fast alle von ihnen schufen Stillleben, Landschaften, (Selbst-)Porträts sowie Darstellungen von Frauen, Kindern und älteren Menschen im impressionistischen Stil. Einige der Malerinnen sind heute bekannt, andere fast vergessen, manche rückten schon zu Lebzeiten nicht ins Licht der Öffentlichkeit. Zu Unrecht, wie die Ausstellung zeigt, denn die Qualität der Werke ist augenscheinlich. Die Künstlerinnen standen zu Lebzeiten im Schatten ihrer männlichen Kollegen, insbesondere der Gründergeneration des Schwäbischen Impressionismus. Der begleitende Katalog stellt die Künstlerinnen mit Werken und Biografien vor – ein Ausstellungsprojekt von Schloss Achberg in Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen, kuratiert von Dr. Uwe Degreif. Jeden Sonntag besteht die Möglichkeit, um 14.30 Uhr an einer Führung durch die Ausstellung teilzunehmen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Schloss-Erlebnisse
Der Mai startet traditionell mit dem Maifest (01.05., ab 11 Uhr) des Achberger Chors DaCapo und Leckereien aus dem Schlosscafé. Wer in die spannende Geschichte des ehemaligen Deutschordensschlosses eintauchen möchte, für den gibt es viel zu entdecken, etwa bei der Familienführung „Wie lebte Kreuzritter Benedikt?“. Überdies bietet Schloss Achberg bis Oktober einige ganz besondere Einblicke, zum Beispiel im Rahmen der Barockwoche (10.08.–18.08.), dem Tag des offenen Denkmals® (08.09.) und dem Maus-Türöffner-Tag (03.10.). Die beliebten Formate werden in diesem Jahr durch thematische Sonderführungen (18.08./10.09.) des Architekten bereichert, der die 30 Jahre zurückliegende Sanierungsphase des Schlosses geplant und begleitet hat. Und endlich wird es wieder die Fledermausführung geben (22.06./20.07., 20.30 Uhr), in der Familien mit einem Bat-Detektor die Rufe der kleinen Schlossbewohner einfangen können.
Musikalische Höhepunkte
Musikalisch wird es im Mai mit Konzerten im Rahmen des diesjährigen Bodenseefestivals, das unter dem Motto „vielstimmig | einstimmig“ steht. Passend dazu wird als Ensemble in Residence das britische Vokalensemble VOCES8, das zu den führenden Gesangsformationen weltweit gehört, auch ins Schloss Achberg kommen (11.05.). Chouchane Siranossian (Violine), Artist in Residence, tritt am 18.05. im Duo mit ihrer Schwester Astrig (Violoncello) im Rittersaal auf (18.05.). Abgerundet wird das Festivalprogramm mit der Kinder-Mitmachlesung „Mach Dir die Welt. 30 Frauen erzählen“ mit Raffaela Schöbitz (19.05.) und einem Konzert der Gesangsklasse Evelyn Fink-Mennel der Stella Vorarlberg unter dem Motto „Hul-jo-e-ho! Von den Alpen in die Welt“ (04.05.).
Mehr Informationen und Konzertkarten gibt es auf der Website (www.schloss-achberg.de). Und so viel sei schon verraten, im Herbst werden nochmals drei hochklassige Ensembles in Schloss Achberg gastieren.
Schloss Achberg
D-88147 Achberg
+49 (0)751 85 95 10
www.schloss-achberg.de
bis 13.10. | Fr. 14–18 Uhr, Sa./So./Feiertage 11–18 Uhr
Begleitprogramm zur Ausstellung „Schwäbische Impressionistinnen. Malerinnen zwischen Neckar und Bodensee 1895–1925“
bis 13.10., jeden Sonn- und Feiertag um 14.30 Uhr | einstündige Führung für alle Kunstinteressierten (ohne Anmeldung möglich)
06./10.05., jeweils 10 Uhr | Ausstellungsführung für Menschen mit Demenzerkrankung und ihre Begleitpersonen
02.06./14.07./01.09./13.10., jeweils 13 Uhr | Kuratorenführung mit Dr. Uwe Degreif
09.06./04.08./15.09., jeweils 13 Uhr | „Berufswunsch Malerin – Zwischen Damenklasse und Emanzipation“, Thematische Sonderführung mit Marie-Theres Pecher M.A.
30.06./25.08., jeweils 14 Uhr | „Kunst mit Kind & Kegel“, Interaktive Ausstellungsführung mit Sarah Kling M.A.
30.06./25.08., jeweils 15.30 Uhr | „Den Künstlerinnen auf der Spur“, Kinderkunstworkshop mit Sarah Kling M.A.
15.09., 15 Uhr | „Kunst ist weiblich“, Buchvorstellung von Dr. Carla Heussler
22.09., 13 Uhr | Tandem-Führung mit Dr. Isabell Schenk-Weininger und Michael C. Maurer M.A.
29.09., 14.30 Uhr | Ausstellungsführung in Leichter Sprache
13.10., 13 Uhr | Kuratorenführung in Begleitung mit Gebärdensprache
Anmeldung zu den Sonderführungen über die Website: www.schloss-achberg.de
Beitragsbild: Marie Sieger, Selbstporträt, 1913 Haellisch Fränkisches Museum | Ihr Studium absolvierten die Künstlerinnen in sogenannten „Damenklassen“, zum allgemeinen Unterricht waren sie noch nicht zugelassen; sie mussten Privatunterricht nehmen und dafür bezahlen.