Goethes Klassiker als zeitgemäße Erzählung über das Träumen, Zweifeln und Scheitern auf der Suche nach einer eigenen Identität
In „Faust. Der Tragödie nächster Fail“ wird Goethes Werk neu interpretiert: Heinrich stolpert in die magische Schule FAUST, wo Träume wahr werden – und in der sich sein Kuschelpudel Lady McFisto als Schulleiter*in vorstellt. Ein turbulentes Abenteuer voller Liebe, Eifersucht und vorprogrammiertem Scheitern erwartet das Publikum.
Faust, das ist in Juli Mahid Carlys Klassikerüberschreibung nicht der Name der Hauptfigur, sondern die Bezeichnung einer ganz besonderen Schule: F. A. U. S. T. Je nachdem, welche Person man fragt, steht diese Abkürzung für ganz verschiedene Dinge. Denn das Besondere dieser Schule: Sie kann alle Träume wahr werden lassen. Einen Platz an dieser Schule zu ergattern, scheint alles andere als einfach. Heinrich jedoch fällt er quasi in den Schoß. Er sitzt gerade in seinem Zimmer und filmt sich mit dem Handy live für seine Follower*innen. Ihnen berichtet er über seine aktuelle Lebenskrise: Er hat einfach keine Ahnung, was aus ihm einmal werden soll. Da verwandelt sich plötzlich sein Kuschelpudel in Lady McFisto, die sich als Schulleiter*in von FAUST und als die Wunscherfüller*in schlechthin vorstellt. Heinrich muss nur schnell eine Vereinbarung unterzeichnen: „Werd‘ ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! du bist so schön …“ steht da und auch irgendetwas von Seele im Kleingedruckten. Gerade unterschrieben, schon landet Heinrich in der neuen Schule und damit in einem turbulenten Abenteuer, in dem es immerzu um Liebe, Eifersucht, Manipulation und anderen Begebenheiten geht, die immer wieder erschreckend an Goethes Faust erinnern…
Eine Geschichte über das Scheitern
Regisseur und Autor Juli Mahid Carly hat bereits erfolgreich den Klassiker „Kabale + Liebe“ überschrieben und für das Heute geöffnet. An Goethes Faust interessiert den Regisseur vor allem die Geschichte des Gelehrten Faust, „der Mensch, der verzweifelt, weil es so wenig Sinnhaftigkeit gibt in seinem Leben. Daran können junge Zuschauer*innen genau wie ältere gut anknüpfen“, erklärt Juli Mahid Carly. Das sagt auch schon der Titel: „Der Tragödie nächster Fail?“ Für Juli Mahid Carly passt Fail (engl. Scheitern) nicht nur klanglich gut, sondern auch gut zu Goethes Geschichte, „denn eigentlich sind alle Versuche, die Faust mit Mephisto startet, um glücklich zu werden, von vornherein zum Scheitern verurteilt. Er verliert entweder seine Seele oder er wird nicht glücklich. Er kann die Wette nicht gewinnen. Das ist der vorprogrammierte „Fail“ in Goethes Stück.“
ab 21. März im Theater Konstanz,
Konzilstr. 11 · 78462 Konstanz
Tickets und Termine auf www.theaterkonstanz.de
Bildcredits: Ilja Mess
Bild 1 (v.l.): Patrick O. Beck, Julius Engelbach
Bild 2 (v.l.): Sarah Siri Lee König, Jonas Pätzold,
Bild 3 (v.l.): Mark Harvey Mühlemann, Jonas Pätzold, Sarah Siri Lee König, Julius Engelbach
Bild 4 (v.l.): Jonas Pätzold, Julius Engelbach, Mark Harvey Mühlemann, Sarah Siri Lee König.


