Winterbilder faszinieren durch ihre besondere Atmosphäre: In ihnen verschmelzen Stille, Licht und die Farben der kalten Jahreszeit zu stimmungsvollen Kompositionen. Die Wessenberg-Galerie zeigt ab 17. Oktober etwa 60 Landschaftsbilder unter dem Titel „Verschneites Land. Winterbilder der Düsseldorfer Malerschule aus der Dr. Axe Stiftung“.

Der Winter wird hier eindrucksvoll in Szene gesetzt. Inspiriert von niederländischen Altmeistern des 16. und 17. Jahrhunderts wie Pieter Bruegel und geprägt von der Freilichtmalerei, fangen die Werke die Magie verschneiter Landschaften in ihrer ganzen Vielfalt ein. Die Landschaftsmalerei war früh ein Schwerpunkt der Düsseldorfer Malerschule, der sich die Sammlung der Dr. Axe Stiftung widmet. Seit den Anfängen des im Jahr 1827 gegründeten „Landschaftlichen Componirvereins“ gingen die Künstler zum Malen ins Freie, auch in den frostigen Monaten. Einige spezialisierten sich sogar auf das Schneebild. Vor allem die Schüler von Wilhelm Schirmer, Carl Hilgers, Gustav Lange und Carl Ludwig Scheins sind hier zu nennen.

Gemalte Erzählfreude

Den Betrachtenden wurden gleichermaßen Unterhaltung und moralisierende Unterweisung geboten. Auch die jüngeren Düsseldorfer Landschaftsmaler, die Vertreter der impressionistischen Freilichtmalerei, wie Olof Jernberg und Helmuth Liesegang, malten Winterlandschaften. In ihrem Fokus standen die Wiedergabe des Sonnenlichts und die Demonstration der nuancenreichen Farbigkeit der kalten Jahreszeit.

Ab der Kunstnacht am 8. November erweitert ein immersiver Raum im zweiten Obergeschoss der Wessenberg-Galerie die Ausstellung: In Kooperation mit der Bodensee Philharmonie entsteht eine Installation, die sowohl visuell als auch akustisch die winterliche Atmosphäre intensiviert. Mehrere kostenfreie Konzerte laden in der Zukunftswoche (08.-15.11.) zur Begegnung ein.

17.10., 19 Uhr | Eröffnung
18.10.25–01.03.26 | Ausstellung
Städtische Wessenberg-Galerie
Wessenbergstraße 43
D-78462 Konstanz
www.konstanz.de

Foto: Verschneite Landschaft am Niederrhein, Jean Hendrichs, o.J. © Dr. Axe Stiftung