D – Lindau/München | Groß, sportlich durchtrainiert, dunkelblond, ein intensiver Blick aus graugrünen Augen: Heiko Ruprecht.

„Ah!“, sagen viele. „Das ist doch der Bruder vom Bergdoktor.“ Stimmt. Aber: Der Schauspieler, der seine Kindheit und Jugend am Bodensee verbracht hat, ist mehr. Er gilt als einer der ausdrucksstärksten Schauspieler unserer Zeit.

Heiko Ruprecht ist in Friedrichshafen geboren, in Lindau aufgewachsen und zur Schule gegangen. Am Bodensee Gymnasium hat er die Schulbank gedrückt und bei einem Vorlesewettbewerb seine Karriere als Schauspieler begonnen. Er trat ins Schultheater ein. Es machte ihm Spaß, in Rollen zu schlüpfen, Geschichten zu erzählen. Zeitweilig tobte er sich in drei verschiedenen Theatergruppen in Lindau aus. Irgendwann gestand er sich ein: „Ich will wirklich nichts anderes machen, als Schauspieler zu werden.“

Ruprecht bewarb sich am Salzburger Mozarteum und wurde aufgenommen. Sein erstes Engagement erhielt er am Stadttheater Ulm. Es folgten die Münchner Kammerspiele und das Bayerische Staatsschauspiel. Danach entschloss er sich, als freier Künstler zu arbeiten. Seit mehr als zehn Jahren hat er eine durchgängige Serienhauptrolle im „Bergdoktor“, als Hans Gruber. Bergrettungsszenen spielt er selbst. Dabei helfe ihm seine Jugend am Bodensee: „Ich war mit meinen Eltern oft in den Bergen und bin über den Wintersport zum Klettern und Bergsteigen gekommen“, erzählt er.

Das Theater bleibe sein Mutterschiff. Am Theater suche er das „Abenteuer, Figuren zu spielen, die größer sind, als ich selbst“. Am 16. November präsentiert der Wahlmünchner in einem Heimspiel im Stadttheater Lindau, auf das er sich sehr freue, die leidenschaftliche Sonette von Shakespeare, zeigt die unglaubliche Variabilität seiner Stimme und seine enorme Schauspielkunst.

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Text: Susi Donner | Fotos: Agentur Dietrich