Schlau, misstrauisch und nur schwer zu fangen sei er. Außerdem (noch?) wenig empfindlich gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels und daher insgesamt sehr überlebensfähig: Der Schweizerische Fischerei-Verband (SFV) hat den Alet zum Fisch des Jahres 2021 ernannt.

Der Alet oder Döbel (Squalius cephalus) gehört zur Familie der Karpfenfische, der weltweit größten Fischfamilie. Er ist in der Schweiz stark verbreitet und häufig in ökologisch beeinträchtigten Gewässern anzutreffen. Wegen seinen vielen Gräten ist er allerdings nicht sehr beliebt in heimischen Küchen. Da er sich jedoch immer stärker verbreitet und besser mit den Umweltbedingungen klarkommt als Edelfische wie Esche oder Forelle, setzen immer mehr Fischer auf den Alet. Der Fischereiverein Schaffhausen hat sein Potenzial erkannt und versucht, den örtlichen Gastronomen den Fisch mit einem ebenso interessanten wie einfachen Konzept schmackhaft zu machen: Sie stellen ihnen die gefangenen Alets kostenlos zur Verfügung, der Fisch gelangt auf die Speisekarten, die Gäste werden mit dem Alet vertraut und konsumieren weniger Edelfische, deren Bestand sich währenddessen erholen kann. Und am Jahresende überweisen die Gastronomen einen Subventionsbetrag an die Vereinskassen der Fischereien. Die damit wieder neue Projekte unterstützen können. Super Sache.

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