Im Sommer wird viel Haut gezeigt und damit kommen auch unzählige Tattoos zum Vorschein. Inzwischen weit verbreitet, manchmal nur ein winziges Zeichen, immer öfter aber auffallend, großflächig und bunt sind die kunstvollen Verschönerungen, die mit Stolz getragen werden.

Das Kantonale Laboratorium Thurgau hat aktuell in neunzehn Tattoostudios verwendete Tattoofarben geprüft mit dem Ergebnis, dass drei Viertel der geprüften Farben nicht zum Tätowieren geeignet sind, weil gesundheitliche Folgen für die Tätowierten nicht ausgeschlossen werden können. In 75 Prozent der verwendeten Farben wurden nicht deklarierte oder nicht zugelassene Bestandteile gefunden. Gegen rund ein Dutzend Tattoostudios wurde eine amtliche Verfügung erlassen. Man sieht Hersteller, Importeure und Tätowierer in der Pflicht, ihre Selbstkontrolle zum Schutze der Tätowierten eigenverantwortlich fachgerecht und wirksamer umsetzen.

Welche Wirkungen die in die Haut eingebrachten Farbpigmente auf den Organismus haben, ist noch weitgehend unerforscht. Um gefährliche Nebenwirkungen einzuschränken, werden Tattoofarben immer wieder unter die Lupe genommen. Jedes Land hat dabei seine eigenen Verordnungen.

Wer ein Tattoo plant, sollte sich deshalb vorab in den Studios beraten lassen und sich in Bezug auf die verwendeten Farben und gesundheitliche Risiken gut informieren, damit die Freude am hautnahen Körperschmuck möglichst ungetrübt bleibt. (sg)

www.kantlab.tg.ch | www.tg.ch/news/news

Foto: Timothy Paul Smith unsplash